Beim Mantrailing werden viele Fachbegriffe, unter Anderem auch aus dem Englischen, verwendet. Hier findet Ihr eine kleine Übersicht der wichtigsten Begriffe, mit einer kurzen Erklärung.
Der Abgang ist die Stelle, an der die zu suchende Person zuletzt gesehen wurde. Im Training ist das die Stelle, an der die Geruchsprobe für das Team hinterlegt wurde. Von dort aus beginnt die Suche für den Hund.
Wenn man dem Hund zum ersten mal das Gefäß mit dem Geruch der zu suchenden Person präsentiert, nennt sich dies Anriechen. Jeder Hundeführer entscheidet dabei wie genau er diese Prozedur durchführt.
Wenn der Hund bei der zu suchenden Person ankommt, ist es wichtig das er dem Menschen genau zeigt, welche Person gemeint ist. Besonders wenn es sich um eine Gruppe von Menschen handelt. Meistens Sitzt der Hund genau vor der Zielperson oder er Bellt.
Beim Backtrail läuft die Versteckperson ein Stück weit auf einem Weg zurück, auf dem sie gekommen ist, wie bei einer Sackgasse. Ob der Backtrail vom Hund gelaufen wird oder ob er ihn überspringt ist eine grundsätzliche Frage im Training.
Das wichtigste beim Mantrailen, ist eine gute Belohnung für den Hund. Das kann tolles Futter, ein Spiel oder Zuneigung sein. Jeder Hund findet andere Belohnungen spannend. Gerade am Anfang, sollte es auf alle Fälle der Jackpot sein, den es sonst nie gibt.
Der Hund muss beim Differenzieren verschiedene Gerüche voneinander unterscheiden. Entweder die Gerüche mehrerer Personen oder Spuren die eine unterschiedliche Liegezeit haben. Diese Spuren können einen Trail kreuzen oder eine weile parallel verlaufen und sich später trennen.
Bei einer doppelt Blinden Suche weiß weder das Team, noch der Flanker wo die Versteckperson zu finden ist. Das ist die Probe für den Ernstfall oder bei Prüfungen.
Der Mensch verliert ständig Geruchspartikel und bildet so eine Duftspur, die es dem Hund ermöglichen seinem Weg zu folgen.
Der Flanker begleitet das Suchteam und unterstützt es auf dem Weg zum Ziel. Er warnt vor Gefahren, sichert das Umfeld und hilft im Training, auf dem richtigen Weg zu bleiben.
Ein sehr kurzer Trail, der den Hund richtig auf Touren bringt. Oft zur Motivation oder bei Neueinsteigern angewendet und manchmal sogar auf Sicht. Das heißt der Hund sieht die Person weglaufen und manchmal sogar, wo sie sich versteckt.
Die Geruchsspur ist gleichbedeutend mit Duftspur, siehe oben.
Der Hund benötigt eine Probe des zu suchenden Geruchs von der verlorenen Person. Dies kann ein Kleidungsstück, eine Bürste oder der Autoschlüssel sein. Auch eine Kopie des Geruchs kann erzeugt werden, indem man z. B. ein Lenkrad mit einer sterilen Gaze abwischt.
Verweilt die Versteckperson längere Zeit am selben Ort und der Geruch sinkt unentwegt zu Boden, bildet sich ein See aus den Geruchspartikeln. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das die Versteckperson auf einer begrenzten Fläche kreuz und quer herum läuft.
Bei einem geschlossenen Versteck, kann der Hund die Versteckperson nicht erreichen. Das kann ein Zaun, eine Hecke oder Mauer oder einfach eine Tür sein. Der Hund sollte in diesem Fall seinem Menschen anzeigen, dass er dort weiter will und um Hilfe bitten.
Ein gutes Trailinggeschirr, dass den Druck gleichmäßig verteilt und den Hund beim arbeiten nicht einschränkt, ist das a und o beim Mantrailing. Es darf auf keinen Fall mit einem Halsband getrailt werden. Außerdem ist das Geschirr für den Hund das Zeichen, dass jetzt gearbeitet wird.
Ein Versteck auf einem Absatz oder z. b. auf einem Hochsitz, dass der Hund nicht direkt erreichen kann und so erst anzeigen muss, dass er den Menschen dort vermutet.
Jeder Mensch hat auf Grund seiner Lebensumstände wie Ernährung, Medizin, Aktivitäten usw. einen ganz speziellen Geruch. Anhand diese Geruchs kann der Hund dem Menschen folgen und einen einzelnen Menschen von anderen unterscheiden.
Eine Geruchsprobe kann kontaminiert sein, was bedeuten würde, dass sie außer nach der Suchperson, noch nach anderen Menschen riecht. Aber auch eine Gegend kann stark kontaminiert sein, wie z. B. in der Innenstadt, wo viele fremde Spuren über die Spur der Versteckperson führen.
Während der Suche zeigt der Hund durch seine Körpersprache an, woher der Geruch kommt, ob noch Geruch vorhanden ist und wohin er voraussichtlich als nächstes abbiegen wird. Die Aufgabe des Hundeführers ist es, diese Zeichen zu erkennen, um den Hund best möglich zu unterstützen.
Eine Trailing Leine mit Halsband wird benutzt um den Hund vom Auto zum Start und vom Ziel zurück zu führen. Beim Trailen ist diese Leine die Telefonleitung zum Hund über die Informationen in beide Richtungen ausgetauscht werden. Dafür wird Sie am Trailgeschirr befetigt.
Mehrere Personen die in deiner Linie oder Kreis aufgestellt werden und aus denen der Hund die richtige Person herausfinden muss. Hier treffen sich Verleitung und Differenzierung.
Die suche nach Menschen durch Hunde, anhand ihres Individualgeruchs.
Wenn der Hund die Spur verliert, muss er dies dem Menschen mitteilen. Dafür wird eine Negativanzeige trainiert. Dies passiert zum Beispiel wenn die Suchperson in einen Bus steigt oder der Duft verweht wird und der Hund in die falsche Richtung läuft.
Wenn eine Person gar nicht am Startpunkt der Suche war oder unterwegs in einen Bus gestiegen ist, gibt es an diesen Stellen keine Geruchsspur mehr, was als Negativ bezeichnet wird. Den Hunden wird beigebracht dies anzuzeigen.
Man kann dem Hund vor Beginn der Suche das Startgebiet zeigen und alle Personen, die evtl. die Spur oder Probe verunreinigt haben. So bekommt er einen besseren Gesamteindruck der Suche und kann alle Personen ausschließen die nicht gesucht werden müssen.
Der Runner ist gleichbedeutend mit der Versteckperson, siehe unten.
In einer Sackgasse kann eine Spur entweder enden, wenn die Person ein Haus betreten hat oder es kommt zu einem Backtrail, weil die Person auf dem gleichen Weg zurück gelaufen ist, auf dem Sie gekommen ist. Beides wir explizit mit den Hunden geübt.
Der Hund muss den Geruch von einem Artikel mit Primärgeruch aufnehmen. Zum Beispiel von einem Kleidungsstück das jemand anhatte und das nur von der Versteckperson in der Hand getragen wurde. Der Primärgeruch darf am Start nicht vorhanden sein oder muss vorab ausgeschlossen werden.
Das Suchteam kennt den Weg der Versteckperson nicht, die Begleitperson aber schon und kann ggf. helfen.
Wenn sich zwei gleich alte Spuren von verschiedenen Traillegern unterwegs trennen und der Hund der Spur der Versteckperson folgen muss, spricht man von Splitting.
Der Trailabgang ist gleichbedeutend mit Abgang, siehe oben.
Der Trailleger ist gleichbedeutend mit der Versteckperson, siehe unten.
Eine zweite Person, die sich in der Nähe der Versteckperson befindet, soll den Hund zu einer Falschanzeige verleiten. Der Hund muss also differenzieren, wer die Zielperson wirklich ist und die Verleitperson ggf. ausschließen.
Die Versteckperson (Zielperson) wird auch als Trailleger oder Runner bezeichnet und ist die Person, die die Spur legt, sich versteckt und später vom Hund gesucht wird.
Der Hund riecht bereits vor dem Start ein wenig von der Geruchsprobe. Zu Beispiel weil der Hund gerade vorbereitet wird und die Tüte mit dem Geruchsstoff offen vor ihm liegt.
Die Zielperson ist gleichbedeutend mit der Versteckperson, siehe oben.
Ich hoffe ich konnte Euch weiter helfen. Wenn Euch Begriffe fehlen, dürft Ihr mir gerne Vorschläge schicken.